Digitale Welten: Für Jugendliche sind sie selbstverständlich und jeder Zeit verfügbar. Mal eben die nächste Zugverbindung aufrufen, nochmal schnell eine Sprachnachricht verschicken, über Messenger-Dienste immer und überall erreichbar sein, Informationen suchen, sich selbst in Szene setzten auf der Suche nach Likes, Clicks und Follower*innen – das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Für LSBTIN* Jugendliche ist das Internet, die digitale Welt, oft auch der Ort, an dem sie erste Informationen über ihr So-Sein suchen können. Hier können sie Kontakte zu anderen LSBTIN* knüpfen, eine Community finden in der sie sich richtig fühlen, erste Schritte in Richtung Coming-Out gehen, vielleicht auch erst einmal anonym und nach Partner*innen Ausschau halten.

Die Reaktionen auf sichtbare LSBTIN* Personen oder Postings mit LSBTIN* Inhalt z.B. auf Social Media, sind allerdings nicht ausschließlich positiv. LSBTIN* sind häufig Opfer von Hate Speech und immer wieder Cybermobbing ausgesetzt. Das Internet hat Kommunikation nachhaltig verändert: Echtzeit, Anonymität und häufig ohne Hemmungen. (Fake) News sind über Chatgruppen in Sekunden verbreitet und können zu weiteren Diskriminierungen, Ausgrenzungen und Ausschlüssen führen. Sich dem zu entziehen wird durch sozialen Druck auf Social Media immer schwieriger.

Der diesjährige Fachtag soll aufzeigen, wie und wo sich junge LSBTIN* in digitalen Welten bewegen, welchen besonderen Herausforderungen sie auch hier gegenüberstehen können und stellt die Fragen, wie Fachkräfte junge LSBTIN* in digitalen Welten unterstützen und begleiten können.

Der Fachtag findet in Kooperation mit der Stadt Arnsberg statt. Mit freundlicher Unterstützung durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration.