JUNGE LSBTIN* & DIGITALE WELTEN:
12. Fachtag der NRW-Fachberatungsstelle „gerne anders!“
Arnsberg, 03.12.2024 / 10:30 – 17:00 Uhr – Kulturschmiede
TikTok – Instagram – Reals – Follower*innen – Influencer*innen – KI – ChatGPT – DatingApps
Digitale Welten, Social Media & Co sind aus dem Leben junger Menschen nicht mehr wegzudenken. Das Smartphone ist immer und überall dabei, die Erreichbarkeit zu jedem Zeitpunkt gegeben, Informationen sekundenschnell verbreitet.
Damit, was das alles für LSBTIN* Jugendliche bedeutet, hat sich der diesjährige Fachtag „JUNGE LSBTIN* & DIGITALE WELTEN“ der NRW-Fachberatungsstelle „gerne anders!“ beschäftigt.
Die schriftliche Dokumentation folgt in Kürze.
Eindrücke vom Fachtag 2024
Eröffnung & Grußworte
Eröffnung Wibke Korten, Chantal Krengel, Tina Roth
„gerne anders!“, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Arnsberg, Familienbüro Arnsberg / Queer Café
Grußwort Ralf Paul Bittner
Bürgermeister der Stadt Arnsberg
Grußwort Eileen Woestmann
Stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend des Landestags NRW
Grußwort Lorenz Bahr
Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW
Input & Disskussion
Doing Media – Sozialisation und Identitätskonstruktion im Medienzusammenhang
Jörg Kratzsch, Medienwissenschaftler (M.A.), Landesjugendamt Sachsen-Anhalt
Queer Café Arnsberg stellt sich vor
Tina Roth & Hannah Paulzen
Input & Diskussion
Ent-Ortung & Ent-Fernung – Dating und Selbstverständigungsdiskurse junger LSBTIN*
Prof. Dr. David Kergel, Professor für Soziale Arbeit, IU – Internationale Universität
Podiumsgespräch
Erfahrungen aus der Praxis & wissenschaftlicher Kontext
mit Jörg Kratzsch, David Kergel, Tina Roth & Falk Steinborn
Workshop 1
Queere Chancenräume im Netz: vom virtuellen Coming-out bis zur digitalen Peer-Group
Falk Steinborn (Medienpädagoge, anyway Köln)
Falk Steinborn, Medienpädagoge und Mitarbeiter im anyway Köln bot in dem Workshop „Queere Chancenräume im Netz: vom virtuellen Coming-out bis zur digitalen Peer-Group“ den Teilnehmenden eine Auseinandersetzung mit den positiven Seiten der digitalen Welten, besonders für LSBTIN* Jugendliche. Ihr Weg zum eigene ICH ist für viele mit zusätzlichen Herausforderungen gespickt. Hier können Queere Menschen & queerer Content bei der Informationssuche, der Orientierung, als Erfahrungsaustausch unterstützen. Gerade die Anonymität des Internets bietet die Chance sich unentdeckt an die Themen heranzutasten ohne Gefahr zu laufen von anderen erkannt zu werden. Außerdem gibt es im Gegensatz zu analogen Treffs keine Öffnungszeiten und egal wo jemand wohnt, die Person kann an digitalen Angeboten teilnehmen und teilhaben. Neben queeren Jugendplattformen kreieren Influencer*innen queeren Content. Zum Teil eher Lifestyle aber auch kritisch, aktivistisch.
Fazit:
Queere Jugendliche profitieren auf verschiedene Weisen von Digitalen Welten, da diese Plattformen ihnen oft einen Raum bieten, um sich auszudrücken, zu vernetzen und Unterstützung zu finden.
- Zugang zur Community bzw. einer Community innerhalb der queeren Welt
- Erhöhte Sichtbarkeit und Repräsentation
- Förderung der Selbstakzeptanz, des Selbstverständnisses & des Selbstbewusstseins Vernetzung
- Zugang zu Bildungs-, Informations- und Hilfsressourcen sowie zur offenen Jugendarbeit
- Empowerment durch Rollenvorbilder und Aktivismus
- Überwiegende Sicherheit beim bewussten Umgang mit Medien und Anonymität
Workshop 2
Cybermobbing – Risiken & Unterstützungsangebote
Brigitta Weiß & Marco Bruins (WEISSER RING e. V.)
Was ist denn eigentlich Cybermobbing? Was macht Cybermobbing gefährlich? Welche Auswirkungen hat Cybermobbing für die Betroffenen? Und wer ist betroffen? Wer mobbt und warum? Welche besonderen Herausforderungen stellt Cybermobbing für queere Jugendliche dar? Wie kann ich mich vor Cybermobbing schützen?
Mit diesen und weiteren Fragen haben sich die Teilnehmenden in dem Workshop von Brigitta Weiß und Marco Bruins vom Weißer Ring e.V. (LINK) beschäftigt. In den kleinen Gruppen ist viel diskutiert worden: Muss ich mich aus digitalen Welten zurückziehen um nicht irgendwann mit Mobbing in Kontakt zu kommen? Wie können Jugendliche tatsächlich mit medienkompetent werden? Und vor allem: Wie können Fachkräfte dabei unterstützen?
Fazit:
- Wer von Mobbing betroffen ist, sollte sich an Personen des Vertrauens wenden und (gemeinsam) Hilfe suchen!
- Viele Fachkräfte sind mit digitalen Welten überfordert, hinken hinterher und sehen oft eher die Risiken und weniger die Chancen
Informationen vom WEISSEN RING e.V. zum Thema digitale Gewalt:
– Digitale Gewalt – ein weites Feld
– Broschüre: Digitale Gewalt – Reale Folgen
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