IDENTITÄT_EN
SEXUELLE & GESCHLECHTLICHE VIELFALT IN DER JUGENDARBEIT
… Lesbisch, Schwul, Bi(sexuell), Trans* (Transsexuell, Transgeschlechtlich, Transident, Transgender), Inter* (Intersexuell, Intergeschlechtlich), Non-Binary, Queer, Pan(sexuell), Genderqueer….
Wer kennt sich da noch aus? Wo führt das hin? Was heißt das für die Jugendliche & Jugendhilfe?
Die scheinbar wachsenden Differenzierungen und zunehmenden Selbstdefinitionen nicht-heteronormativ-lebender Menschen lösen Irritationen, Unsicherheiten, Ängste und manchmal sogar Widerstände aus. Zugleich machen sie gesellschaftliche Vielfalt von sexuellen und geschlechtlichen Identität_en sichtbar, benennbar und damit verstehbar. Gerade für junge Menschen, bietet diese (neue) Vielfalt scheinbar ganz neue Möglichkeiten der Identitätsbildung und -inszenierung, allerdings auch das Potential für Verwirrung, Orientierungslosigkeit und Missverständnisse. Fachkräfte der Jugendhilfe müssen und möchten junge Menschen verstehen, um sie bei ihrer Suche und Identitätsbildung unterstützen zu können.
Informationen zum Fachtag:
- Die Pressemitteilung zum Fachtag gibt es hier
Pressemitteilung 6. Fachtag IDENTITÄT_EN – Sexuelle & Geschlechtliche Vielfalt in der Jugendhilfe - Zum Veranstaltungsflyer geht es hier:
Veranstaltungsflyer 6. Fachtag IDENTITÄT_EN – Sexuelle & Geschlechtliche Vielfalt in der Jugendhilfe
Zusammenfassung des Tages
Eröffnung und Grußworte
Torsten Schrodt / „gerne anders!“ – NRW und
Hanna Küsgen / mosaik
Pit Clausen
Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld
Wolfgang Jörg / Regina Kopp-Herr
Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend des Landetags NRW
Andreas Bothe
Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW
Referat
„Was ist Identität?“
Prof. Dr. Elisabeth Tuider, Universität Kassel
Referat
„Du bist so schwul!
Homophobie als Regulativ in der männlichen Adoleszenz“
Dr. Paul Scheibelhofer, Universität Innsbruck
Zusammenfassung des Referats als pdf
Was Macht Bielefeld?
Was macht NRW?
Vorstellung der LSBTI* Jugendprojekte in Bielefeld
Talk mit Willi Liebing von den G5
Methoden
Identitäts-Bingo
Zur Einführung und zum gegenseitigen Kennenlernen gab es ein Identitäts-Bingo. Hierfür mussten mehrere Felder auf einem Papierbogen spontan mit den eigenen Eigenschaften ausgefüllt werden (z.B. Haarfarbe, Schuhgröße, etc). Danach mussten sich alle Teilnehmenden eine weitere Person mit den gleichen Eigenschaften finden und dies Gemeinsamkeit mit der Gegenseitigen Unterschrift bestätigen lassen. Ab 5 Unterschriften in einer Reihe gilt es laut „Bingo!“ zu rufen.
(aus: „Sexualpädagogik der Vielfalt“ 2., überarbeitete Auflage, Seite 92)
Der intersektionale Junge
Als Gruppenarbeit
wurden mehrere Charaktere, die allesamt in der Jugendarbeit vorkommen
können ausgeteilt. Die Typbeschreibungen enthielten spärliche
Informationen zu den Eigenschaften (z.B. Persönlichkeit, Familie,
etc) und war mit der Frage versehen: „Was bedeutet das für
seine/ihre Sexualität?“ Aufgabe war es eine kurze Liebesgeschichte
zu schreiben um sich mit den Implikationen des Charakters für das
eigene Sexualleben auseinander zu setzen und wahrzunehmen, wie
vielfältig sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität sein
kann.
(aus: „Sexualpädagogik der Vielfalt“ 2.,
überarbeitete Auflage, Seite 108)
Sex/ualitäten-Ice-Breaker
Als weitere Übung zum kennen lernen und als Ice-Breaker wurden mit sexuell aufgeladenen Begriffen beschriebene Zettel verteilt (z.B. Dildo, Homosexuell, Vagina, etc). Jeden Begriff gab es vier mal. Aufgabe war es andere Menschen mit dem gleichen Begriff zu finden, indem explizit nach den Begriffen gefragt wurde (z.B. „Hat nochmal wer Dildo?“, „Ich habe homosexuell im Angebot!“) um das eigene Verhältnis zu Sexualität und Sprechfähigkeit über Sex/ualität zu reflektieren und zu lockern.
Veranstaltet durch
„gerne anders!“-NRW sensibilisiert Träger und Fachkräfte der Jugendhilfe für sexuelle Vorurteile und die Lebenslagen von nicht-heterosexuellen, trans* und inter* Jugendlichen. Durch Fortbildung, Fach- und Organisationsberatung unterstützt die Fachberatungsstelle dabei, LSBTI* Jugendliche als Zielgruppe der Jugendhilfe in den Blick zu nehmen und Homo-/Trans*feindlichleit bzw. Heterosexismen unter Jugendlichen wirksam zu begegnen.