JUNG – LESBISCH – SICHTBAR?

Datum: 31.08.2021 – 9:30 bis 16:00 Uhr Ort: Kulturhaus Lÿz 

Selbstbewusste, durchsetzungsfähige Macherin zugleich fürsorgliche, liebenswerte Partnerin und Mutter – Erwartungen, die Mädchen oft überfordern. Entdecken Mädchen zusätzlich, dass sie lesbisch sind, weichen ihre Gefühle und Wünsche von dem ab, was sie in Freundinnenkreisen als „normal“ erfahren und sie müssen die eigenen, meist heteronormativ geprägten Zukunftsvorstellungen reflektieren und neu konstruieren. Bei dieser Identitätsarbeit stehen ihnen – auch durch die Unsichtbarkeit lesbischer Lebensweisen – wenig adäquate Rollenmodelle zur Verfügung und sie greifen bei der Bewältigung des Coming-Outs auf erlernte, oft eher zurückhaltende, Handlungsstrategien und Ressourcen zurück. Selbst die Zusammenfassung als LSBT*I* – z.B. in Studien und Befragungen – begünstigt, dass die besonderen Situationen lesbischer und bisexueller Mädchen nur selten ausdifferenziert werden, auch dann, wenn sie sich deutlich unterscheiden. Es braucht Vorbilder und Unterstützer:innen! Der diesjährige Fachtag JUNG – LESBISCH – SICHTBAR? fokussierte sich auf die Bedarfe und spezifischen Lebenslagen lesbischer Mädchen. Er soll Fachkräfte und Träger ermutigen lesbische Mädchen als Zielgruppe ihrer Arbeit differenziert in den Blick zu nehmen und sexuelle Vielfalt im Arbeitsalltag zu verankern. Hier geht es zu einem filmischen Zusammenschnitt der letzten Fachtage.

Informationen zum Fachtag:

Zusammenfassung des Tages

Eröffnung & Grußworte

Eröffnung Wibke Korten & Torsten Schrodt

„gerne anders!“ – NRW Fachberatungsstelle

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Grußworte Andreas Müller

Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein

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Grußworte Angela Jung

1. stellv. Bürgermeisterin der Stadt Siegen

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Grußwort Wolfgang Jörg

Vorsitzender des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend des Landes NRW

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Grußwort Dr. Thomas Weckelmann

Leitung der Abteilung Kinder und Jugend im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW

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Input

Lebensrealitäten junger Lesben

Prof. Dr. Meike Watzlawik, Sigmund Freud Universität Berlin

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Input

Heteronormativitätskritische Perspektiven in der Pädagogik

Prof. Dr. Jutta Hartmann, Alice Salomon Hochschule Berlin

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Was macht die Stadt Siegen?
Was mach der Kreis Siegen Wittgenstein?

andersROOM Siegen stellt sich vor / Mel Dietz & Björn-Phillip Trapp (andersROOM) im Gespräch mit Jens Kamieth MdL, 2ter Bürgermeister der Stadt Siegen

Gedicht & Musik von Dominik Hupfeld

Queere Jugend stellt sich vor

Workshops

Workshop 1: Verankerung von sexueller Orientierung in Angebote der Mädchenarbeit

Der Nachmittagsworkshop bot den Teilnehmer:innen Raum für die individuellen Gründe und Fragestellungen. In Kleingruppen wurden zwei Kernfragen der Teilnehmer:innen deutlich sichtbar und durch Erfahrungsberichte aus der Praxis beantwortet, nämlich: Wie erreiche ich junge lesbische Jugendliche? Und was für Themen und Angebote brauchen lesbische Jugendgruppen? Ein Bewusstsein für spezifische Werbung, sowie Angebote für frauenliebende Frauen* als eigene Zielgruppe ist deutlich gefördert worden.

Workshop 2: Heteronormativitätskritische Jugendarbeit in der Praxis

Um heteronornmativ-kritische Jugendarbeit zu leisten bedarf es eines hohen Maßes an Selbst- und Eigenreflexion. Dies erfuhren die Teilnehmenden des 2. Workshops durch die Übung „Beschreibe dein Geschlecht!“, die zeigt, dass Heteronormativität ein soziales Konstrukt ist, indem wir alle ungewollt und gewollt gefangen sind. Auch wurde deutlich, dass die eigene Perspektive, die Perspektive des Teams, der kollegiale Austausch im Team und auch Vorgaben der verschiedenen Trägervereine eine entscheidende Rolle in der heteronormativitätskritischen Arbeit spielen.

 

Kooperationspartner:innen

            

Unterstützer:innen