9. Fachtag der NRW-Fachberatungsstelle „gerne anders!“

Siegen, 31.08.2021 / 10:00 – 16:00 Uhr – Kulturhaus LYZ, St.-Johann-Straße 18

Was bedeutet es, gerade für junge Frauen, lesbisch zu sein? Dies war eine der Kernfragen des 9. Fachtags der NRW-Fachberatungsstelle mit dem Titel: JUNG – LESBISCH – SICHTBAR?

Mädchen dürfen sich umarmen, in einem Bett schlafen, händchenhaltend über Schulhof oder durch die Stadt laufen, ja sich sogar küssen – das ist normal unter Mädchen, noch lange nicht lesbisch.

Wenn Mädchen / junge Frauen sich dann doch als lesbisch (oder frauen-liebend) outen, heißt es oft, dass das bestimmt nur einen Phase ist, dass lesbisch-sein ja auch gar nicht so schlimm ist, sie als Lesben ja auch gar nicht so schlimm diskriminiert werden, wie beispielsweise Schwule, dass lesbisch-sein irgendwie normaler ist.
Aber ist das tatsächlich so? Oder ist lesbische Diskriminierung einfach nicht so „laut“ wie andere Ausgrenzungen?

Die renommierten Referent:innen Prof.in Meike Watzlawik und Prof.in Jutta Hartmann konnten unter heteronormativitätskritischer Perspektive dazu einige Antworten finden.

Mit jedem Fachtag setzt die Fachstelle ihr Augenmerk auf verschiedene Regionen Nordrhein-Westfalens. In diesem Jahr wurde der Fachtag sowohl vom Kreis- Siegen-Wittgenstein als auch von der Stadt Siegen mit getragen: Ein Novum in der Geschichte des Fachtags.

Die Vertreter:innen der Politik, Verwaltung und es Landes NRW fanden deutliche, teils sehr persönliche und klare Worte, die die Wichtigkeit des Themas und die Bedeutung der Fachstelle herausstellten und unterstrichen.

Moderiert wurde der Fachtag von der Journalistin Najima El Moussaoui.