Sie sind tätig in der Jugendarbeit / Jugendhilfe und haben sich bisher nicht oder nur marginal mit sexueller Orientierung und sexuellen Vorurteilen (Homofeindlichkeit) bzw. mit geschlechtlicher Identität und Trans*- bzw. Inter*feindlichkeit in der Jugendarbeit beschäftigt? Sie wissen noch gar nicht, ob die Themen für Sie und Ihre Tätigkeit Relevanz haben? Sie möchten sich auf die Themen einlassen, sich selbst und / oder Ihre Mitarbeiter_innen / Kolleg_innen „fit“ machen?

Oder Sie arbeiten in der Geflüchtetenhilfe? Trotz extremen Engagements konnten Sie sich nur um das Allernötigste kümmern und mit den Themen sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität und darauf bezogene Vorurteile konnten Sie sich bisher nicht beschäftigen?

Nehmen Sie Kontakt auf! „gerne anders!“-NRW unterstützt Sie gerne!

Das Sensibilisierungs- und Fortbildungsangebot der Fachberatungsstelle richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter_innen und Teams bei öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe, in Jugendeinrichtungen, Jugendverbände, Jugendberatung und Jugendpolitik. Darüber hinaus unterstützen wir die kommunale Geflüchtetenhilfe durch Beratungs- und Fortbildungsangebote zum Thema junge LSBT*I* Geflüchtete.

Die bestehenden Sensibilisierungs- und Fortbildungsmodule werden kontinuierlich weiterentwickelt und sind so gestaltet, dass wir flexibel auf Ihre spezifischen Fragestellungen und Arbeitsbereiche eingehen können.

Auch sonst sind wir flexibel:

  • als Einzelperson können Sie an einer Veranstaltung in unserer Beratungsstelle teilnehmen (Termine auf Anfrage)
  • für Teams oder Arbeitskreise führen wir die Veranstaltungen auch in Ihrer Einrichtung durch
  • zusammen mit externen Trainer_innen ergänzen wir die bestehenden Module nach Ihren Bedürfnissen (z.B. Fachliche Supervision, Diversity- Strategien, Organisantionsentwicklung)

Aktuelle Module (auf Grundlage der Erfahrungen der LSBT*I* Jugendarbeit sowie aktueller psychologischer & sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse):

I. Sensibilisierungsmodul
(Dauer: 1 bis 2 Std.)

Zielgruppe:
Haupt- und ehrenamtliche Kräfte der Jugendhilfe, Träger, Arbeitskreise und Ausschüsse

Themen:

  • Lebenssituation von jungen Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie Trans*- und Inter*personen
  • Gesellschaftliche Hintergründe und Auswirkungen von sexuellen Vorurteilen (Homofeindlichkeit, Trans*- und Inter*feindlichkeit)
  • Angebote für LSBT*I* Jugendliche

II. Fortbildungsmodul
„Zusammenhänge erkennen – Praxis reflektieren“
für Fachkräfte (Dauer: 3 bis 4 Std.)

Neben der vertiefenden Beschäftigung mit den Inhalten des Sensibilisierungsmoduls geht es hierbei auch um die Themen:

  • Sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität, Vorurteile und Menschenrechte
  • Reflexion der eigenen Praxiserfahrungen

III. Fortbildungsmodul
„Vielfalt in der Jugendarbeit erfahrbar machen und leben“
für Fachkräfte der Jugendarbeit (Dauer 1,5 Tage)

Neben den Inhalten des Moduls „Zusammenhänge erkennen – Praxis reflektieren“ beschäftigt sich dieses Modul mit konkreten Praxismethoden für die Jugendarbeit und die Qualifizierung von Ehrenamtlichen.

IV. Fortbildungsmodul
„Vielfalt erfahren und mit Respekt begegnen“
für ehrenamtliche Kräfte der Jugendarbeit (Dauer mind. 3 Std.)

Themen:

  • Lebenssituation von jungen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und Inter*personen
  • Sensibilisierung für Ausgrenzungs- und Diskriminierungsprozesse
  • Auseinandersetzung mit und Förderung von Vielfalt
  • Praxismethoden für die Jugendarbeit

V. Modul „Sexuelle & geschlechtliche Vielfalt in der Arbeit mit Geflüchteten“
für Haupt- und ehrenamtliche Kräfte der Geflüchtetenhilfe (Dauer ab 3 Std. und nach individueller Absprache)

Themen:

  • Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Deutschland
  • Hintergründe sexueller und geschlechtlicher Vorurteile
  • Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt international und im Kontext Flucht

 

Weiterbildung: „Fit für die Jugendarbeit mit LSBTI* Jugendlichen“

Die Weiterbildung „Fit für die Jugendarbeit mit LSBTI* Jugendlichen“ startet am 23.08.24; melden Sie sich jetzt noch an! Die Anmeldung erfolgt schriftlich oder online bis zum 01.08.2024 über die VHS Mülheim mit der Kurs-Nr. 242-3470.

Weiterbildung & Zertifzierungsmöglichkeit für (werdende) Fachkräfte der Jugendarbeit

Die (Offene) Jugendarbeit ist ein besonders wirksames, spannendes und zugleich herausforderndes Arbeitsfeld: Offenheit, Zielgruppennähe, Beteiligung und Bildungsanlässe müssen gestaltet werden. (Offene) Jugendarbeit bietet die Möglichkeit vorurteilsfrei und ohne festes Curriculum auf junge Menschen zuzugehen und sie im Alltag bei ihrer Persönlichkeitsbildung zu unterstützen. Das Arbeitsfeld ist besonders geeignet vielfältige Lebens- und Liebensformen als gleichwertig zu thematisieren und so auch junge Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* (LSBTI*) zu unterstützen sowie Akzeptanz und Solidarität zu fördern.

Junge LSBTI* werden auch im Alltag der Jugendarbeit sichtbarer. Vor dem Hintergrund weiterhin bestehender Marginalisierung, Ausgrenzung und Diskriminierung – ausgehend insbesondere von anderen Jugendlichen – haben sich in einigen Großstädten spezifische Angebote für junge LSBTI* entwickelt. Für diese Angebote sowie auch für allgemeine Angebote der Jugendarbeit, die junge LSBTI* unterstützen wollen, braucht es kompetente Fachkräfte, die sich sowohl mit dem Arbeitsfeld als auch den besonderen Lebenssituationen junger LSBTI* intensiv auseinander gesetzt haben.

Die fünftägige Weiterbildung „Fit für die Jugendarbeit mit LSBTI* Jugendlichen“ mit der Möglichkeit der Zertifizierung (drei aufbauende Tage zuzüglich Abschlussarbeit) bereitet Sie auf diese Herausforderung vor und unterstützt Sie bei der Umsetzung in die Praxis.

Die Referent*innen ermöglichen Ihnen eine multiperspektivische und lebenspraktische Auseinandersetzung mit sexuellen Vorurteilen, den besonderen Lebenssituationen, Herausforderungen und Bewältigungsstrategien von jungen LSBTI*, vor, während und nach einem Coming-Out sowie den Möglichkeiten des Handlungsfeldes der (Offenen) Jugendarbeit für die sexuelle Bildung und den Abbau von Vorurteilen. Neben Inputs aus Wissenschaft und Praxis erwartet Sie eine konkrete Auseinandersetzung mit eigenen Haltungen und Erfahrungen sowie dem eigenen Arbeitsalltag.

Alle weiteren Infos finden Sie HIER