Die Weiterbildung „Fit für die Jugendarbeit mit LSBTI* Jugendlichen“ startet am 23.08.24; melden Sie sich jetzt noch an! Die Anmeldung erfolgt schriftlich oder online bis zum 01.08.2024 über die VHS Mülheim mit der Kurs-Nr. 242-3470.

Weiterbildung & Zertifzierungsmöglichkeit für (werdende) Fachkräfte der Jugendarbeit

Die (Offene) Jugendarbeit ist ein besonders wirksames, spannendes und zugleich herausforderndes Arbeitsfeld: Offenheit, Zielgruppennähe, Beteiligung und Bildungsanlässe müssen gestaltet werden. (Offene) Jugendarbeit bietet die Möglichkeit vorurteilsfrei und ohne festes Curriculum auf junge Menschen zuzugehen und sie im Alltag bei ihrer Persönlichkeitsbildung zu unterstützen. Das Arbeitsfeld ist besonders geeignet vielfältige Lebens- und Liebensformen als gleichwertig zu thematisieren und so auch junge Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* (LSBTI*) zu unterstützen sowie Akzeptanz und Solidarität zu fördern.

Junge LSBTI* werden auch im Alltag der Jugendarbeit sichtbarer. Vor dem Hintergrund weiterhin bestehender Marginalisierung, Ausgrenzung und Diskriminierung – ausgehend insbesondere von anderen Jugendlichen – haben sich in einigen Großstädten spezifische Angebote für junge LSBTI* entwickelt. Für diese Angebote sowie auch für allgemeine Angebote der Jugendarbeit, die junge LSBTI* unterstützen wollen, braucht es kompetente Fachkräfte, die sich sowohl mit dem Arbeitsfeld als auch den besonderen Lebenssituationen junger LSBTI* intensiv auseinander gesetzt haben.

Die fünftägige Weiterbildung „Fit für die Jugendarbeit mit LSBTI* Jugendlichen“ mit der Möglichkeit der Zertifizierung (drei aufbauende Tage zuzüglich Abschlussarbeit) bereitet Sie auf diese Herausforderung vor und unterstützt Sie bei der Umsetzung in die Praxis.

Die Referent*innen ermöglichen Ihnen eine multiperspektivische und lebenspraktische Auseinandersetzung mit sexuellen Vorurteilen, den besonderen Lebenssituationen, Herausforderungen und Bewältigungsstrategien von jungen LSBTI*, vor, während und nach einem Coming-Out sowie den Möglichkeiten des Handlungsfeldes der (Offenen) Jugendarbeit für die sexuelle Bildung und den Abbau von Vorurteilen. Neben Inputs aus Wissenschaft und Praxis erwartet Sie eine konkrete Auseinandersetzung mit eigenen Haltungen und Erfahrungen sowie dem eigenen Arbeitsalltag.

 

Weiterbildung (jeweils freitags von 10:00 – 17:30 Uhr)

23.08.2024 „Offene Kinder- & Jugendarbeit als professionelles Handlungsfeld“
Aufgaben, rechtliche Grundlagen & Strukturprinzipien der offenen Kinder- & Jugendarbeit

Einführung in die GEBe-Methode.

Gestaltung: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker / Universität Hamburg

30.08.2024 „Differenzen in der Differenz“
Lebenswelten/Lebensrealitäten, Herausforderungen & Bewältigungen von jungen LSBTI* im Kontext der Offenen Jugendarbeit

Gestaltung: Prof. Dr. Melanie Groß / FH Kiel

06.09.2024 „Schwuchtel!“, „Lesbe!“, Transe!“

Wie entsteht Queerfeindlichkeit? Wie können wir sie abbauen? Wie können wir unsere Einrichtung gegenüber
geschlechtlicher und sexueller Vielfalt machen?

Gestaltung: Prof. Dr. Ulrich Klocke / Humboldt-Universität zu Berlin

13.09.2024 „Transitionsprozesse“
Medizinische & rechtliche Herausforderungen junger trans* Personen

Fachlicher Input: Dr. Hagen Löwenberg / Dr. Francis Kasten

20.09.2024 „Sexualität im Kontext von Vielfalt (er)leben“
Geschlecht & Sexualität in der Entwicklung junger LSBTI* Menschen & Jugendarbeit

Gestaltung: Prof. Dr. Stefan Timmermanns / Frankfurt University of Applied Sciences

 

Zertifizierung

Die Termine für die Zertifizierung sind für Anfang 2025 geplant. Neben einem Praxistag mit Besuch eines LSBT*I* Jugendtreffs & Slow-Dating mit jungen LSBT*I*, ist eine Auseinandersetzung mit Community-Bewegung:en vorgesehen.

Die Teilnehmenden erstellen selbstorganisiert in begleiteter Teamarbeit mit Supervisionstermin eine Abschlussarbeit. Nach der Präsentation & Reflexion findet die Verleihung der Zertifikate statt.

bis zum 01.08.2024 über die VHS Mülheim / Kurs-Nr. 242-3470
 

Referent*innen

 

Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker ist Pägagoge und war Lehrstuhlinhaber an der Universität Hamburg in der Fakultät für Erziehungswissenschaft i.e. Schul- und Grundschulpädagogik, Sozialpädagogik sowie Pädagogik bei Behinderung und Benachteiligung.

 

 

 

 

Prof. Dr. Melanie Groß ist im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit Professorin für Erziehung und Bildung mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit an der Fachhochschule Kiel und befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Queere Jugendarbeit.

 

 

 

 

Prof. Dr. Ulrich Klocke ist Sozialpsychologe an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht und lehrt zu Vorurteilen und Diskriminierung, insbesondere gegenüber queeren Personen, und wie man sie abbauen kann. Er hat Befragungen an Schulen und bei Jugendlichen durchgeführt, hält regelmäßig Vorträge vor pädagogischen Fachkräften, hat aber auch Antidiskriminierungs-Workshops für die Bundeswehr gegeben.

 

 

 

Dr. Francis Kasten, berät als Volljurist öffentliche Stellen, Beratungsstellen und Community-Projekte zu Rechten und juristischen Schwierigkeiten von trans* Personen und insbesondere nicht-binären Personen. Themenschwerpunkte sind hierbei Namensänderungen und Personenstandsänderungen, sowie Elternschaft und Kostenübernahme bei medizinischen Maßnahmen.

 

 

 

Dr. Hagen Löwenberg verfügt als Mitglied und Co-Leitung des NRW-weiten Arbeitskreises „Geschlechtsinkongruenz“ in Essen und als Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, über langjährige Erfahrung in der therapeutischen Begleitung und Begutachtung von trans* und inter* Personen.

 

 

 

Prof. Dr. Stefan Timmermanns ist Erziehungswissenschaftler und hat die Professur für Sexualpädagogik und Diversität in der Sozialen Arbeit am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit an der Frankfurt University of Applied Sciences inne.

 

 

 

Organisatorisches

Konzipiert, koordiniert und durchgeführt wird die Weiterbildung durch das Team der NRW-Fachberatung „gerne anders!“ in Kooperation mit der VHS Mülheim an der Ruhr.
Der Fachberatung liegen die Erfahrungen aus über 20 Jahren zielgruppenspezifischer Jugendarbeit für junge LSBTI* in Großstädten und im ländlich geprägten Raum sowie die über 10-jährige Erfahrung in der Sensibilisierung, Fortbildung und Fachberatung von Trägern und Fachkräften der Jugendhilfe zu Grunde.

Zielgruppe

Weiterbildung & Zertifizierung richtet sich an (werdende) Fachkräfte der Jugendarbeit, die sich intensiver mit jungen LSBTI* und deren Lebenswelten sowie sexueller & geschlechtlicher Vielfalt in ihrer Praxis auseinandersetzten wollen.
Ein Bachelorabschluss oder eine mehrmonatige Praxiserfahrung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gelten aus Teilnahmevoraussetzung.

Anmeldung

bis zum 01.08.2024 über die VHS Mülheim / Kurs-Nr. 242-3470

– online: vhs.muelheim-ruhr.de
– schriftlich (jeweils mit Einzugsermächtigung)
per Post: VHS Mülheim, Aktienstr. 45, 45473 Mülheim an der Ruhr
per Fax: 0208 455-584321/-22
per Mail: vhs@muelheim-ruhr.de
– persönlich
Mo., Di. & Do., 9:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 16:00 Uhr
Mi. & Fr.: 9.00 – 12.00 Uhr
– Kosten
Weiterbildung: 490,00€
Zertifizierung: 210,00€

Die Weiterbildung kann als Bildungsurlaub beantragt werden.

Veranstaltungsort

vhs Mülheim an der Ruhr
Aktienstr. 45
45473 Mülheim an der Ruhr

 

 

 

In Kooperation mit:

 

Gefördert durch: