Sicherlich angeregt durch den „NRW-Aktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt – gegen Homo- und Transphobie“, der zusammen mit der Community und allen Ministerien entwickelt wurde, fanden die Initiativen von und mit lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans*Jugendlichen auch im Feld der organisierten Jugendarbeit größere Aufmerksamkeit. Gemeinsame Workshops, zu denen das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW (MFKJKS) neben allen LSBT*Jugendinitiativen auch die organisierte Jugendarbeit einlädt, werden für den regelmäßigen Erfahrungsaustausch und gemeinsame Planungen genutzt. Neben „gerne anders!“ wurde mit der Landesfachstelle für LSBT*Jugendarbeit (Träger: Schwulen Netzwerk NRW/LAG Lesben NRW) eine zweite landesweit agierende Struktur ermöglicht, die die bestehenden Initiativen von LSBT*Jugendlichen vernetzt und unterstützt.

Auch durch veränderte Förderbedingungen beim Landesjugendförderplan wurde in der Jugendarbeit viel Bewegung für LSBT*Jugendliche ausgelöst. Viele kreative neue Projekte, die auch die bisher schwachen Strukturen stärken wurden ermöglicht. Viel Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit löste z.B. bereits das neue Medienprojekt des anyway e.V. mit ihrem ersten Kurzfilm „Zwei Gesichter“ aus. Ein bisher weitgehend unbearbeitetes Feld betritt der SVLS e.V. mit der Installierung spezieller Beratungs- und Gruppenangebote für Trans*Jugendliche und ihren Familien. Sehr erfreulich ist zudem, dass die NRW- Landkarte für LSBT*Jugendliche bunter wird: Die Jugendarbeit am Niederrhein kann weitergeführt werden und es entstanden neue Projekte u.a. in Bielefeld (JuLe.Bi), Gladbeck (Maxus-Queer), Oberhausen (Ev. Jugend) und Siegen (andersroom). Den neuen Kolleg_innen wünschen wir neben Erfolg auch Spaß und viele spannende Erfahrungen!

 

bild1 Gemeinsam mit einem spannenden Jugendfilmprojekt und einem sehr sehenswerten Ergebnis für mehr Verständnis und Akzeptanz (hinten: v.l.n.r.): Dr. Eugen Gehlenborg (DFB-Vizepräsident), Dr.in Agnes Klein (Dezernentin Jugend und Sport der Stadt Köln), Christian Schäfer (Regisseur), Hanno Friedrich (Schauspieler), Alexander Wehrle (Geschäftsführer 1.FC Köln), Klaus Nierhoff (Schauspieler), Nico Schulte (Beratung Fußball), Jonas Fohrbeck (Kamera, moviio), Dr. Andreas Hofer (Direktor Sport- und Olympiamuseum), Dr. Stefan Osnabrügge (Vizepräsident Fußballverband Mittelrhein) sowie (vorne v.l.n.r.) Glenn Büsing (Drehbuchautor und Regieassistenz), David Brückner (Hauptdarsteller Jonathan), Jürgen Piger (Projekt- und Produktionsleiter)