Es ist nicht immer ausschließlich Krieg, vor dem Menschen fliehen. In 75 Ländern der Welt steht Homosexualität nach wie vor unter Strafe. Gleichgeschlechtlich liebende Menschen sind in diesen Ländern dem Zwang ausgesetzt in Unsicherheit und versteckt zu leben. Sich hier in Deutschland zu outen, fällt vielen schwer und ist auch nicht immer mit positiven Erfahrungen verbunden. So erleben viele lsbt*i* Flüchtlinge in den Unterkünften Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt auch von den Mitbewohner_innen. So wie Mo, 35 Jahre, Frauenarzt aus Ägypten. Mehr dazu hier.

Zur Unterstützung von Geflüchteten mit LSBTTI*-Identität in Flüchtlingsunterkünften hat der ASB NRW in Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und der Hirschfeld-Eddy-Stiftung sowie mit Unterstützung des Paritätischen NRW diese Handreichung herausgegeben.
Handreichung für die Betreuung und Unterstützung von LSBTTI*-Flüchtlingen

Die Fraktion der SPD und die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben im Landtag den Antrag „Gelingende Integration von Flüchtlingen. Ein Integrationsplan für NRW“ gestellt. In diesem Plan werden lsbti* Flüchtlinge als besonders schutzbedürftige Gruppe eingestuft. Nicht nur, dass die sexuelle und/oder geschlechtliche Identität ein Fluchtgrund sein kann, darüber hinaus sollen auch entsprechende Schutzkonzepte erarbeitet werden um lsbti* Flüchtlinge in Deutschland vor weiteren Diskriminierungserfahrungen zu schützen.
Den Antrag finden Sie hier.

Auch das Bundesfamilienministerium fordert Schutzkonzepte für Asylunterkünfte auch für homo- und Trans*menschen.
Mehr dazu hier

Auch interessant zu wissen:Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat für Flüchtlinge und Migranten ein Sexualkunde-Portal geschaffen. In 13 Sprachen gibt es auf www.zanzu.de Informationen über Sex, Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft.

Auf der Seite der NRW-Akzeptanzkampagne „anders und gleich – Nur Respekt Wirkt“ finden Sie auch weitere Informationen und Hinweise auf Angebote für lsbt* GGeflüchtete.