Die Mitarbeiter_innen der Offenen Kinder aus dem Kreis Unna haben sich die Zeit genommen um sich mit den Themen schwul- lesbische, sowie trans* Jugendliche, sexuelle Vielfalt, Homo- und Trans*phobie sowie Heterosexismus in der Jugendarbeit auseinanderzusetzten. Im Gespräch wurde sehr schnell deutlich, dass die Zielgruppe der jungen Lesben, Schwulen und Trans*, mit ihren besonderen Bedürfnissen und Herausforderungen, noch nicht in den Blick genommen wurde. Oft ist es Mitarbeitenden in der Jugendarbeit gar nicht bewusst, dass nicht-heterosexuelle und trans* Jugendliche die Einrichtungen meiden, dass sie im Alltag keine Berücksichtigung finden.
Den Vormittag beschäftigten sich die Teilnehmer_innen mit einem Input über die Lebenswelten von schwulen und lesbischen sowie trans* Jugendlichen, den Verlauf eines Coming-Outs, den spezifischen Angeboten in NRW und den zusätzlichen Belastungsfaktoren, die schwul- lesbische sowie trans* Jugendliche in ihrer Jugend bewältigen. Durch interessierte Nachfragen kam es immer wieder zu anregenden Gesprächen und Diskussionen.
Am Nachmittag wurde erarbeitet wie die Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in den Alltag der Arbeit transportiert werden können. Möglich ist das natürlich nur mit einer offenen Haltung, die auch klar positioniert wird. Dazu gehört auch eine ehrliche und reflektierte Auseinandersetzung mit den eigenen Vorureilen, besonders mit denen, die sehr versteckt und unterschwellig sind. Die Teilnehmer_innen hatten den Mut genau dahin zu gucken und sich sehr offen und ehrlich mit ihren eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen, um hier auch die eigene Haltung gegenüber anders-sein zu überprüfen.
Wir freuen uns auf die Berichte der ersten Erfahrungen!